In der beschaulichen Spessartgemeinde Dammbach entstand eine bemerkenswerte Tradition: die Passionsspiele. Doch wie kam es dazu?
Alles begann Ende der 1990er Jahre mit Alfred Krotts Vision, die Leidensgeschichte Jesu auf eindrucksvolle Weise für die Menschen erlebbar zu machen. Mit großem Engagement verfasste er ein Textbuch und teilte seine Idee mit Pfarrer Anton Heußlein und dem Pfarrgemeinderat.
Trotz anfänglicher Herausforderungen entflammte schnell eine große Begeisterung, die es ermöglichte, im Jahr 2000 mit den Proben zu beginnen.
Die Premiere fand am 28. April 2001 in Anwesenheit von Weihbischof Helmut Bauer statt, wobei Alfred Krott selbst die Rolle des Christus übernahm. Das Spiel war ein durchschlagender Erfolg, alle Aufführungen waren restlos ausverkauft. Aufgrund dieser positiven Resonanz ging Krott sofort an die Neugestaltung von Spiel und Textbuch für eine weitere Aufführung.
Nach dem Erfolg der 2. Dammbacher Passionsspiele wurde beschlossen, das Spiel alle fünf Jahre aufzuführen.
Die Passionsspiele Dammbach erhalten den Heimatpreis 2017 des Bayerischen Staatsministeriums der Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat. Die Auszeichnung wurde am 11. Mai 2017 in der Residenz Würzburg durch den damaligen bay. Staatsminister für Finanzen, Landesentwicklung und Heimat Dr. Markus Söder verliehen und durch eine Abordnung der Passionsspiele Dammbach entgegengenommen.
Mit dem Heimatpreis werden Menschen ausgezeichnet, die Weltoffenheit, Fortschritt und Tradition miteinander verbinden und damit zeigen, dass Brauchtumspflege auch im Zeitalter der Digitalisierung Teil des modernen Lebensgefühls ist.
Erstmals wird die Passion an fünf Wochenenden mit insgesamt 13 Vorführungen dargestellt.